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Das Nobedan

Das japanische Wegpaviment
Das Nobedan

Das Nobedan ist ein Wegpaviment. In Japan findet man es in vielen Gärten: als Weg zum Haus, allgemein für Hauptwege im Garten, vor Wartebänken und überhaupt als Schmuckelement. Es gibt unendliche Variationen in Form und Materialauswahl: Borde, polygonale und rechtwinklige Platten, Kiesel, rohe Natursteinplatten. Besonders spannend wirken Materialkombinationen aus natürlich geformten Steinen (z.B. Kieseln) und bearbeitetem Stein (z.B. rechteckigen Platten)

Wegpaviment mit großen quadratischen Platten
Ein Nobedan aus Feldsteinen und Borden

Schritt 1:
als erstes misst man sich die Nobedanfläche ein und koffert den Boden auf ca. 30-40cm Tiefe und ca. 20 cm auf beiden Seiten breiter als das Nobedan aus.

Schritt 2:
nun wird eine 25-30cm Schicht aus Proktor oder grobem Schotter zur frostfreien Gründung eingefüllt und verdichtet.

Schritt 3:
mit Hilfe von z.B. Schalbrettern und Hilfspfosten konstruiert man sich einen Kasten, der ca. 5 cm an jeder Seite breiter ist als das Nobedan. Die obere Holzkante, 3 – 5 cm über Erdniveau, ist die spätere Nobedan-Oberfläche. Üblicherweise wird der Kasten in Längsrichtung in Waage ausgerichtet, quer zum Nobedan sollte man ein Minimalgefälle (</=1%) für bessere Wasserableitung vorsehen.

Schritt 4:
nun füllt man eine ca. 5 cm dicke Schicht mit grobem Kies (Körnung 0-8mm) ein und verdichtet diese.

Aufbau eines Nobedan

Schritt 5:
als nächstes werden zuerst die geraden Borde in Mörtel (Trasszement verwenden) gesetzt, anschließend die äußeren Natursteine. Dabei auf ein möglichst gleichmässiges Fugenbild achten und an den Anschlussstellen den Mörtel relativ nah am Stein wieder abstechen, um den späteren Anschluss mit den folgenden Steinen zu ermöglichen.

Schritt 6:
Nachdem das Nobedan an allen Aussenseiten mit Natursteinen eingefasst ist, werden nun die inneren Flächen sorgfältig mit Natursteinen ausgepuzzelt. Das erfordert viel Geduld. Nehmen sie sich die nötige Zeit dazu. Immer weider das Fugenbildnach Fehlern prüfen (siehe unten) und eine ebene Oberfläche beibehalten.

Schritt 7:
Nachdem der Mörtel abgebunden hat, entfernt man den Holzkasten und bildet rindgsrum eine Rückenstütze mit Mörtel aus, die ca. 3-5 cm unterhalb der Nobedanoberfläche abschließt und geglättet wird.

Schritt 8:
Nach dem Abbinden der Rückenstütze wird mit feinem Trassmörtel (mit Kies 0-4mm) verfugt. Dabei nicht bis zur Steinoberfläche ausfugen, sondern ca. 5-10 mm tiefer als die Steinoberfläche (Schattenfuge). Dadurch wirkt das Nobedan reliefartig und sieht schöner aus. Außerdem steht bei Regen weniger Wasser auf den Steinen.

Ein Nobedan bauen

Schritt 9:
Um das Nobedan mit Erde oder Ziersplitt auffüllen, sodass die Rückenstütze nicht mehr sichtbar ist und das Nobedan ca. 3-5 cm über Erdniveau herausragt.

ACHTUNG:
Beim Pflastern sollten Sie Folgendes unbedingt vermeiden: Kreuzfugen, herausragende Steine, zu kleine Kantensteine, Blumenmuster, Schuppenmuster und durchgehende Fugen. Wer sich nicht sicher ist, sollte vielleicht erst mal ohne Mörtel arbeiten und in Sand oder Lehm ein Probestück legen.

Viel Spaß beim Bauen und viiiel Geduld!!!
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